Montageverfahren – Grundlagen, Montagesysteme, Prozessanalyse
Veranstaltungsnummer: 02ST330
- Beschreibung der Auslegung für den Lastfall Montage nach der VDI2230-1
- Bewertung des werkzeugspezifischen Einflusses auf die Streuung der Montagevorspannkraft
- Grundwissen zu den Themen Schraubfallanalyse, Prozessfähigkeitsuntersuchung und technischer Dokumentation
Kommende Termine:
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Der Spezialtag befasst sich vertiefend mit der Schnittstelle zwischen Auslegung und dem Montageprozess an sich. Hierzu wird das Basiswissen für die Definition des Montageprozesses nach der VDI2230-1 noch einmal kompakt zusammengefasst. Darauf aufbauend erfolgt eine Beschreibung der über die VDI2230-1 hinausgehenden Anforderungen an den Montageprozess, wie der Zielsetzung einer Schraubfallanalyse und der notwendigen technischen Dokumentation. Beispiele verdeutlichen das Thema.
Einschraubenverbindungen mit Hilfe der VDI2230-1 bewerten
Trotz oder gerade wegen der Vielfalt der Anwendungen ist neben der Auslegung auch die Montage von Schraubenverbindungen herausfordernd. Die Bewertung der unterschiedliche Montageverfahren in Bezug auf die erreichbaren Vorspannkräfte ist wichtig oder welchen Einfluss das Montageverfahren auf die Schraubendimension hat. Nicht zu vernachlässigen ist der Einfluss der Werkzeuge auf die bei der Montage erreichbaren Vorspannkräfte. Es gilt daher, Schraubfälle gut analysieren zu können.
Top-Themen
- Beschreibung der Auslegung für den Lastfall Montage nach der VDI2230-1
- Bewertung des werkzeugspezifischen Einflusses auf die Streuung der Montagevorspannkraft
- Grundwissen zu den Themen Schraubfallanalyse, Prozessfähigkeitsuntersuchung und technischer Dokumentation
- Darstellung der grundlegenden Montageverfahren (Drehmomentsteuerung, Drehwinkelsteuerung) und deren Einfluss auf die Streuung der Montagevorspannkraft
- Beispiele zur Schraubmontage
Ablauf des Spezialtages "Montageverfahren – Grundlagen, Montagesysteme, Prozessanalyse“
Hier finden Sie die Details zur 1-tägigen Weiterbildung:
Inhalte des Spezialtages
10:00 bis ca. 18:00 Uhr
Grundlagen der Berechnung von Schraubenverbindungen nach der VDI2230/1
- Konstruktion von Schrauben: Schraubenwerkstoffe, Herstellungsverfahren, Konstruktionsprinzip
- Tragverhalten von Schrauben und Schraubenverbindungen
- Rechenschritte nach VDI2230-1: Ermittlung der Klemmkraft, Dimensionierung der Schraube, Festlegen der Montageparameter
Grundlagen der Montage nach VDI2230/1
- Montagebeanspruchung: Kombinierte Beanspruchung und Einfluss der Reibung
- Erreichbare Montagevorspannkräfte in Abhängigkeit der Montageverfahren
- Streuung der Montagevorspannkraft (Anziehfaktor αA)
- Montageverfahren allg. (drehmomentgesteuert, streckgrenzgesteuert, drehmoment- drehwinkelgesteuert)
Einflüsse auf die Montage abseits der VDI 2230
- Konstruktionsrelevante Anforderungen: Montage- und prüfgerechte Konstruktion, Funktionsabsicherungen von nicht hoch vorgespannten Schraubverbindungen
- Risikobeurteilung: Gesetzliche und normative Vorgaben sowie deren Umsetzung in der Schraubtechnik
- Technische Dokumentation: von der Durchführung und Dokumentation von Schraubversuchen zur Festlegung von Montagevorgaben, über produktionsbegleitende Dokumentation bis hin zum Zerlegaudit
Einfluss von Werkzeug und Montagestrategie auf die Montagevorspannkräfte
- Überblick über spezielle Montageverfahren und -systeme
- Darstellung der Spezifika ausgesuchter Montagesysteme
- Hilfestellungen bei der Auswahl
Schraubfallanalytik und -verifizierung
- Warum wird sie benötigt? Worauf ist grundsätzlich zu achten? Diskussion verschiedener Möglichkeiten mit Vorteilen und Limitationen
- Möglichkeiten und Verfahren von Drehmoment-/Drehwinkelanalysen: Lösemomentverfahren, Mindestmomentprüfung, Back-to-mark-Verfahren
- Prozessfähigkeitsuntersuchung: Zielsetzung, Anwendungsbereich, Abgrenzung zur Attributiven Drehmomentprüfung, Methoden zur Auswertung
Zielgruppe
Der Spezialtag richtet sich an Ingenieur:innen und Fachpersonal insbesondere aus den Bereichen:
- Entwicklung und Konstruktion
- Berechnung und Simulation
- Montagetechnik
- Prozessanalyse und Qualitätswesen
Ihre Seminarleitung
Vorsitzender des VDI Fachausschusses A813 ,,VDI2230" und Spezialist auf dem Gebiet der Auslegung von Schraubenverbindungen.
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Wuttke, Professur für Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung, Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, Frankfurt University of Applied Sciences.
Professor Wuttke ist auf dem Gebiet der Bauteilauslegung beheimatet und promovierte 2007 an der MPA/IfW der TU Darmstadt zum Thema „Praxisgerechte Bewertung zyklisch beanspruchter Schraubenverbindungen mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode“. 2014 wurde er dann als Professor an die Frankfurt UAS berufen. Als Mitglied des VDI-Fachausschusses „Schraubenverbindungen“ hat er wesentlich zur Erstellung des Bl. 2, insbesondere des Kapitels 7 (FEM-Anwendungen) beigetragen. Seit 2019 hat der den Vorsitz Fachausschuss „Schraubenverbindungen“ des VDI übernommen.
Ihr Referent
Ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Schraubwerkzeuge und Montageverfahren; Insbesondere des Schraubprozesses und dessen Überwachung.
Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Markus Fischer,Schraubfach-Ing. (DSV) Direktor, Technical Compliance, SCS Concept Deutschland GmbH, Loiching.
Herr Fischer ist 2. Vorsitzender des VDI-GMA-Fachausschusses 3.63 "Mess- und Prüfverfahren für die Schraubtechnik" und darüber hinaus aktives Mitglied in mehreren Arbeitsgruppen innerhalb des Fachausschusses inklusive dem für die VDI 2230. Seit 2019 vertritt er den Fachausschuss in mehreren CEN und ISO-Normungsarbeitsgruppen im Fokusbereich Befestigungs- und Schraubtechnik.
Darüber hinaus ist er Teil des Unterausschusses Schraubmontage im Deutschen Schraubenverband (DSV) und Dozent an der Universität Dresden zum Thema Maschinen- und Prozessfähigkeit im Rahmen des Aufbaustudiums zum Schraubfachingenieur/-techniker. Ebenso ist er Gründungsmitglied des Verbands für Qualifikation und Wissenstransfer in der Schraubtechnik.
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