Schädliche Lagerströme verstehen und vermeiden

Die zunehmende Elektrifizierung von Antriebssträngen führt zu vermehrten Lagerströmen und auch strombedingten Lagerausfällen. Diese Ausfälle betreffen dabei nicht nur die Elektromobilität, sondern auch weite Bereiche von industriellen Anwendungen, in denen moderne, hochfrequent schaltende Umrichter zum Einsatz kommen. Die Weiterbildung „Schädliche Lagerströme verstehen und vermeiden“ vermittelt das notwendige Hintergrundwissen um Lager und deren Schmierung für elektrifizierte Anwendungen sicher gestalten und auslegen zu können.

Sie lernen im Seminar,

• die Ursachen elektrischer Belastungen in Wälzlagern und die verschiedenen Arten von Lagerströmen zu identifizieren,
• die Auswirkungen elektro-mechanischer Beanspruchungen auf Wälzlager zu analysieren,
• die Wechselwirkungen zwischen elektrischer Belastung und tribologischem Zustand zu bewerten
• geeignete Abhilfemaßnahmen zur Reduktion von Lagerströmen zu entwickeln und zu validieren,
• die elektrischen Eigenschaften von Wälzlagern und Schmierstoffen zu bestimmen und in elektrische Ersatzsysteme zu überführen.

Top-Themen

• Hintergründe zur Entstehung von Lagerströmen
• Auswirkung von Lagerströmen auf die Wälzlager- und Schmierstoffgebrauchsdauer
• Vorhersage von Lagerströmen und Dimensionierung gegen diese
• Diskussion von Abhilfemaßnahmen am Lager
• Geeignete Schmierstoffauswahl und deren Auswirkung auf die Gebrauchsdauer

Ablauf der Weiterbildung zu "Schädliche Lagerströme verstehen und vermeiden"

Zielgruppe

Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Fachpersonal

aus den Bereichen:

• Anlagen- und Maschinenbau
• Elektrotechnik
• Entwicklung und Konstruktion
• Berechnung, Versuch und Simulation
• Qualitätssicherung
• Betrieb und Instandhaltung

Seminarleitung und Referierende

Die fachliche Leitung des Seminars "Schädliche Lagerströme verstehen und vermeiden" obliegt:

Prof. Dr.-Ing. Oliver Koch, Leiter, Lehrstuhl für Maschinenelemente, Getriebe und Tribologie (MEGT), Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Kaiserslautern

Seit November 2021 ist Oliver Koch Professor an der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und leitet den Lehrstuhl für „Maschinenelemente, Getriebe und Tribologie“. Zuvor war er von 2007 bis 2021 bei Schaeffler Technologies tätig, zuletzt als Vice President R&D Analysis Tools and Methods, verantwortlich für die globale Entwicklung der „Bearinx Simulation Suite“. Seine Promotion absolvierte er von 2003 bis 2007 an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit dem Thema „Dreidimensionale Simulation von kombiniert belasteten Radialzylinderrollenlagern“. Sein Maschinenbaustudium schloss er von 1998 bis 2003 ebenfalls an der RUB ab.

Unterstützt wird Professor Koch von diesen Vortragenden:

Dipl.-Ing. Martin Correns, Principal Expert, R&D Analysis Methods Fundamentals, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Herzogenaurach

Dr. Mark Franken, Expert Tribology, Global Product Innovation, Klüber Lubrication München GmbH & Co. KG

Dr.- Ing. Simon Graf, Fachgruppenleiter elektrische Belastungen von Maschinenelementen, Lehrstuhl für Maschinenelemente, Getriebe und Tribologie (MEGT), Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU)

Lukas Kuhn, M.Sc., Senior Expert, Development Special Bearings, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Herzogenaurach

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Neufeld, Program Manager, R&D Program & Innovation, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Schweinfurt

Dipl.-Ing. Cornelia Recker, Sales Development Manager, Global Business Team Bearing Industry, Klüber Lubrication München GmbH & Co. KG

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