Seminar

Korrosion unter extremen Bedingungen

Veranstaltungsnummer: 02SE275

Mit Teilnahmebescheinigung

  • Die Mechanismen und Ursachen der wichtigsten Korrosionsformen unter extremen Umgebungsbedingungen
  • Erfassen des Korrosionsverhaltens und Auswahl der richtigen Werkstoffe oder Oberflächen
  • Korrosionsverhalten gängiger und weniger verbreiteter Werkstoff­gruppen unter scharfen korrosiven Bedingungen
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Kommende Termine:

10. – 11. Februar 2025
Freising
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Um Schäden vorzubeugen, ist es unerlässlich, zu verstehen, worauf die Korrosion an Bauteilen unter bestimmten scharfen Einsatzbedingungen beruht und wie das Schadensbild entsprechend aussieht.

  • Nach dem Seminar kennen Sie die wichtigen Korrosionsmecha­nismen, Auslöser und mögliche Maßnahmen zum Korrosionsschutz unter extremen Bedingungen.
  • Neben der elektrochemischen nassen Korrosion werden auch die trockene Korrosion bei erhöhten Temperaturen sowie die Heiß­gaskorrosion ausführlich erläutert.
  • Zusätzlich lernen Sie den bei Korrosionsprozessen entstehenden Wasserstoff und dessen Schadenspotential kennen.
  • Als Praxisanwender erhalten Sie eine hervorragende Basis, um verschiedenste Einsatzfälle vorab besser einschätzen und bewerten zu können.
  • Für Anwender mit theoretischem wissenschaftlichem Back­ground wird durch viele Beispiele der Praxisbezug hergestellt.
  • Sie lernen Schutzschichtsysteme mit ihren Möglichkeiten ­kennen, aber auch verfahrensbedingte Einsatzgrenzen verstehen.
  • Zusätzlich werden die elektrochemische Korrosionsmessmethode und ihre Vorteile dargestellt sowie der Nutzen dieser Messungen an verschiedensten Praxisbeispielen verständlich aufgezeigt.

Dieses Seminar können Sie auch als Wahlpflichtmodul innerhalb des Zertifikatslehrgangs „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“ buchen.

Top-Themen

  • Die Mechanismen und Ursachen der wichtigsten Korrosionsformen unter extremen Umgebungsbedingungen
  • Erfassen des Korrosionsverhaltens und Auswahl der richtigen Werkstoffe oder Oberflächen
  • Korrosionsverhalten gängiger und weniger verbreiteter Werkstoff­gruppen unter scharfen korrosiven Bedingungen
  • Korrosionsschutz: Oberflächenschutz von Werkstoffen für den Einsatz unter hohen bis sehr hohen Korrosionsanforderungen
  • Verfahren zum Applizieren dieser Korrosionsschutzsysteme und ­Grenzen dieser Verfahren

Ablauf des Seminars "Korrosion unter extremen Bedingungen"

Erfahren Sie im Seminar "Korrosion unter extremen Bedingungen" mehr zu folgenden Themen:

1. Tag 09:00 bis ca. 18:00 Uhr

2. Tag 08:30 bis ca. 16:30 Uhr

Grundlagen der Korrosion

  • Elektrochemische Korrosion: Der Prozess an der nassen
    Oberfläche
  • Trockene Korrosion: Angriff aus der Gasphase
  • Oxidation: Sauerstoff macht Zunder
  • Aufkohlung/„metal dusting“: Kohlenstoff als Übeltäter
  • Aufstickung: Stickstoff ist nicht immer inert
  • Sulfidierung: Korrosion kann man auch riechen
  • Heißgaskorrosion: Auch Salzschmelzen sind aggressiv
  • Wasserstoff: Klein aber oho
  • Die chemischen Abläufe der Korrosion: Ein Ausflug in die Welt der chemischen Redoxreaktionen

Morphologie – Das Gesicht der Korrosion

  • Nasskorrosion: Die Batterie, die die Korrosion in Gang hält und das Schadensbild formt
  • Trockene Korrosion: Es geht auch ohne Feuchtigkeit
  • Heißgaskorrosion durch tiefschmelzende Sulfatsalzanhaftungen z. B. auf Turbinenschaufeln oder Petrochemie-Anlagenteilen
  • Wasserstoffinduzierte Schadensbilder: Wasserstoffblasenbildung und Wasserstoffsprödbruch (der Wasserstoff dafür muss nicht aus der Herstellung kommen, sondern kann auch erst durch Korrosionsprozesse im Betrieb in den Werkstoff gelangen)

Elektrochemie und Werkstoffverträglichkeit

  • Methoden der Elektrochemie: Den elementaren Korrosions­prozessen auf der Spur
  • Ruhepotentiale und praktische Spannungsreihe: Ein erster Anhaltspunkt
  • Stromdichte-Potentialkurven: Keine ganz leichte Kost für den Anfänger, ein wertvolles Werkzeug für den Experten
  • Einsatz dieses Tools auch bei untypischen Korrosionsmedien:
  • Reiniger
  • Inhibitoren (Prüfung der Wirksamkeit)
  • Kraftstoffen
  • Ausblick zu weiteren Möglichkeiten der Elektrochemie:
    Elektrochemische Impendanzspektroskopie (EIS)
  • Ist die Schicht dicht und stabil?
  • Übergangs- oder Kontaktwiderstände messen

Korrosionsverhalten wichtiger Werkstoffgruppen

  • Aluminium: Im Allgemeinen gutmütig, aber mit Hang zur ­Heimtücke, vor allem dann, wenn es viel zu tragen hat
  • Titan: Ein korrosionsfester Fast-Alleskönner mit einem Namen, der Programm ist
  • Nichtrostende Stähle inklusive Schweißen und Löten: Und sie rosten doch!
  • Cu-Basis: Fast schon ein Edelmetall, leider mit Schwächen
  • Ni-Basis und Co-Basis: Die Superalloys unter den Metallen
  • Stellite: Wenn es hart auf hart geht

Korrosionsschutz

  • Beschichtungen bzw. Überzüge:
  • Schwerer Korrosionsschutz auf Polymerbasis: Viel hilft viel
  • Emaile: Korrosionsschutz aus Großmutters Kochtopf
  • Metallische Überzüge aus Elektrolyten abgeschieden, wie z.B. chemische Abscheidung (Ni hoch P): Interessante
    Möglichkeiten, bedürfen aber einer gezielten Auswahl
  • Thermische Spritzschichten: Wenn es ein bisschen mehr sein darf
  • Sonderverfahren CVD ohne Diffusion: Metallische
    CVD-Schichten gibt es auch als Reinmetalle ohne Diffusion
  • Diffusionsschichten über Pack-, Gasphase- oder Slurry-
    Verfahren: Die Spezialisten für viele Hochtemperatur­anwendungen oder sehr aggressive Umgebungsbedingungen – wenn es sonst eng wird.
  • Inhibition: Wie lassen sich Korrosionsreaktionen chemisch unterdrücken
  • Kathodischer Schutz bei Off-Shore Anwendungen

Zielgruppe

Das Seminar "Korrosion unter extremen Bedingungen" richtet sich an Mitarbeiter und Führungskräfte aus den Bereichen:

  • Instandhaltung
  • Entwicklung und Konstruktion
  • Fertigung und Fertigungsplanung
  • Qualitätssicherung

Spezielle Grundkenntnisse – insbesondere über Schulwissen hinausgehende Kenntnisse der Chemie – werden nicht benötigt.

Wenn Sie Ihre Kenntnisse über Korrosion vertiefen möchten, empfehlen wir nachfolgende, themenverwandte Veranstaltungen des VDI-Wissensforums:

Ihre Referenten für das Seminar "Korrosion unter extremen Bedingungen":

Herr Dr.-Ing. Simon Oberhauser ist Professor für Werkstoff und Oberflächentechnik an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Davor war er Geschäftsführer der InnCoa GmbH inNeustadt/Donau. Nach seinem Studium des allgemeine Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Ingolstadt promovierte er an der TU Bergakademie Freiberg auf dem Gebiet von aluminiumhaltigen Diffusionsschichten für den Einsatz auf Stahl bei hohen Temperaturen. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei der InnCoa wurden durch ihn und sein Team verschiedenste Korrosionsschadensfälle begutachtet. Darüber hinaus bringt er seine Expertise ein, um vorab in der Entwicklung unterschiedliche Prüfungen zu integrieren oder auf den Gebieten Oberflächentechnik und Korrosionschutz bei der Entwicklung von neuen Lösungen zu unterstützen.

Prof. Dr. Christoph Strobl ist Geschäftsführer der InnCoa GmbH inNeustadt/Donau. Davor war er Professor für Werkstoff und Oberflächentechnik an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Vor seiner Berufung war er langjährig in der Automobilindustrie auf den Gebieten Korrosionsschutz, Verfahrenstechnik und Lackierereiplanung tätig. Seine Aufgaben erstrecken sich heute auch auf Beratungs-, Entwicklungs- und Schulungstätigkeiten für deutsche und internationale Großunternehmen, wie für KMUs auf den Gebieten Oberflächentechnik und Korro­sionsschutz.

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Veranstaltungsnummer: 02SE275

Korrosion unter extremen Bedingungen

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Infos zum Veranstaltungsort

Dr.-von-Daller-Str. 1-3
85356 Freising
Deutschland

+49 8161/532-0 zur Website
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