Die Hochwasserereignisse an Ahr und Erft sowie in Spanien zeigen die Notwendigkeit, Hochwasserschutzkonzepte an den Klimawandel anzupassen. Bestehende Schutzmaßnahmen reichen oft nicht aus, um solche Ereignisse zu bewältigen. Daher müssen zukünftige Konzepte flexibler und resilienter gestaltet werden. Dies erfordert neben technischen Maßnahmen u.a. eine stärkere Integration von naturbasierenden Lösungen, wie der Renaturierung von Flüssen, um Überflutungsgebiete zu vergrößern und die Wasserrückhaltung zu verbessern.
Ein Highlight des VDI-Spezialtags „Grundlagen Hochwasserschutzkonzepte“ ist die praxisorientierte Bewertung der Hochwasserlagen der vergangenen Jahre. Sie erfahren von renommierten Experten, die u.a. an der Erarbeitung von Hochwasserschutzkonzepte für das Erftgebiet beteiligt waren, welche Maßnahmen und Werkzeuge am besten geeignet sind, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Sie erhalten dazu u.a. einen Überblick über die Grundlagen kommunaler und interkommunaler Hochwasserschutzkonzepte inklusive Datenlage, Planungsgrundlagen und Fördermöglichkeiten. Außerdem lernen Sie, warum die Beteiligung der Bürger für einen erfolgreichen Hochwasserschutz essenziell ist. Zahlreiche Beispiele und Best Practices geben Ihnen wertvolle Hilfestellungen für die Entwicklung eigener Hochwasserschutzkonzepte.
Der Spezialtag findet einen Tag vor der VDI-Fachkonferenz „Modulares und serielles Bauen“ statt. Sie profitieren vom deutlich reduzierten Kombipreis, wenn Sie beide Veranstaltungen zusammen buchen.
Inhalte des Spezialtags
Der Spezialtag „Grundlagen Hochwasserschutzkonzepte“ behandelt u.a. diese Themen:
Definition des kommunalen Status Quo, Datenlage, Planungsgrundlagen und Förderungen
- Grundlagen und Planungsdaten
- Neuerungen in der Bemessungsstatistik
- Interkommunale Hochwasserschutzkonzepte, Überblick über hwsErft
- Finanzielle Rahmenbedingungen, Einblick regionaler Fördermöglichkeiten
Bürgerpartizipation einfordern und Beteiligung fördern
- Workshop-Formate für Bürgerbeteiligung: Unterschied städtisches Umfeld und ländlich geprägte Einzugsgebiete
- Online Plattform Einsatz zur Senkung der Partizipationshürde
Maßnahmenentwicklung gestuft nach Lage am Gewässer
- Maßnahmen in forstlich geprägten Kopfgebieten
- Hochwasser- und Naturschutz im Einklang
- Einbezug multifunktionaler Flächen im aktiven Hochwasserschutz
- Risiken und Möglichkeiten im Einsatz von mobilen Hochwasserschutzsystemen
Technische und naturnahe Lösungen in Vergleich oder in Kombination
- Bau und Anpassung von Hochwasserschutzmauern, Deichen, Rückhaltebecken und Pumpwerken
- Renaturierung von Flussläufen, Wiederherstellung von Auenlandschaften und Erhöhung der Wasserrückhaltefähigkeit von Böden
- Integration von technischen Bauwerken mit naturnahen Elementen, wie z. B. Deichrückverlegungen kombiniert mit Retentionsflächen
Innovationen und Herausforderungen in der Zukunft
- Innovation im Deichbau
- Herausforderungen im mobilen Hochwasserschutz
- Kommunale Datenprodukte für die Hochwasservorsorge