Vom Drohnenbild zur KI-gestützten Analyse
Künstliche Intelligenz macht Baustellenüberwachung sowie Dokumentation einfacher und schneller
Drohnen und Künstliche Intelligenz: Beides bildet zusammen ein leistungsstarkes Team, wenn es um die automatisierte Überprüfung und Analyse größerer Flächen geht – ganz gleich ob bei Straßenbauprojekten der öffentlichen Hand oder an Produktions- und Lagerstandorten. Einblicke in beispielhafte Pilotprojekte gibt Jannis von Lüde, Projektmanager Digitalisierungsprojekte beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Freien und Hansestadt Hamburg, im Zuge des VDI-Kongresses AUTOMATION am 27. und 28. Juni 2023 in Baden-Baden.
Immer häufiger kommen Drohnen im Bauwesen zum Einsatz. Die Intention lautet dabei in der Regel, Dokumentationsaufgaben schneller, effizienter und größtenteils automatisiert zu erledigen. Der Absicherung und Sicherheit in Baustellenbereichen kann dies ebenso dienen wie der Dokumentation des Baufortschritts, der frühzeitigen Erkennung von Anomalien und möglichen Mängeln oder der abschließenden Begutachtung abgeschlossener Projekte.
Drohneneinsatz mit GeoNet-Baken
Die gewonnenen Daten und Informationen münden unter anderem in öffentlichkeitswirksame Videoformate – beispielsweise bei der Fertigstellung eines neuen Radweges rund um die Alster – oder werden insbesondere intern zu Prüf- und Kontrollaufgaben genutzt. Als besonders zielführend hat sich dabei der Drohneneinsatz bei der Baustellenüberwachung in Verbindung mit den intelligenten GeoNet-Baken erwiesen. Von Lüde erklärt: „Dank des integrierten GPS-Sensors ist eine besonders effiziente und unkomplizierte Kontrolle der Bakenstandorte möglich.“
Doch dabei soll es nicht bleiben: „Perspektivisch streben wir effiziente Prozesse an, bei denen die Drohne Bilder und Daten liefert, die vollautomatisch ausgewertet und dokumentiert werden können“, so von Lüde. „Dazu arbeiten wir an eigenentwickelten Softwarelösungen und erwarten für die kommenden Jahre beachtliche Fortschritte.“ Die Teilnehmenden des VDI-Kongresses Automation können somit neue Impulse und Erfahrungsberichte zum automatisierten Drohnen-Einsatz im IoT-Umfeld erwarten.
Drohne as a Service
Ein entscheidender Pluspunkt: Die Systeme werden dank Methoden der Künstlichen Intelligenz laufend selbst dazulernen und somit immer besser in der Lage sein, etwa Anomalien an Brückenbauwerken zu erkennen – die abschließende Begutachtung und Prüfung verbleibt selbstverständlich in der Verantwortung der Ingenieure. Von Lüde: „Bis auf diese Weise eine flächendeckende Inspektion von Brückenbauwerken im Regelbetrieb möglich sein wird, vergehen nur noch wenige Jahre. Unter anderem arbeiten wir im DigiLab dazu an maßgeschneiderten Softwaresystemen und überlegen, dies als Drohne as a Service auch anderen Behörden zugänglich zu machen.“
Datensicherheit vom TÜV Nord zertifiziert
Die Technik sei schon sehr weit, so der Experte, wichtig sei es nun, auch in der Regulatorik die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Denn bei aller Begeisterung über das technische Mögliche dürfen Aspekte der Datensicherheit – von der Erfassung über die Übertragung bis zur Auswertung und Dokumentation – nicht zu kurz kommen. Von Lüde: „Als Landesbetrieb sehen wir uns dabei in einer besonderen Verantwortung. Stolz sind wir daher, dass wir vor kurzem die weltweit erste Zertifizierung des TÜV Nord für die hohe Datensicherheit bei unserem Drohnenmanagement erhalten haben.“
Mehr Informationen zum VDI-Kongress AUTOMATION finden Sie unter www.automatisierungskongress.de
Über die VDI Wissensforum GmbH
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