Die additive Fertigung zählt zu den bedeutendsten Veränderungen im Zuge der Industrie 4.0. Additive Fertigungstechnik wird etablierte Prozesse in der Produktentwicklung und –herstellung beeinflussen. Auf lange Sicht hat das Auswirkungen auf die gesamte Industrielandschaft. Dieser zunehmenden Bedeutung nimmt sich der Zertifikatslehrgang „Fachingenieur Additive Fertigung VDI“ an.
Additive Fertigung: Industrie im Wandel
Wie additive Fertigung die gesamt industrielle Produktion beeinflusst, ist Thema des Zertifikatlehrgangs „Fachingenieur Additive Fertigung VDI“
Laut den Unternehmensberatern von Ernst & Young nutzten bereits 2016 rund 40% der deutschen Unternehmen additive Fertigungstechniken und 3D-Druck. Das VDI-Wissensforum bietet einen mit Branchenexperten gemeinsam entwickelten Qualifizierungs-Lehrgang an. Dieser besteht aus vier Pflicht und drei Wahlpflichtmodulen. Der Lehrgang gibt einen Überblick über den gesamten Prozess der additiven Fertigung: Von der Bauteilauswahl, über die Wahl der Fertigungsart und Konstruktion bis hin zur Implementierung von additiver Fertigung im Unternehmen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Zertifikatsprüfung sind die Teilnehmer berechtigt den Titel „Fachingenieur Additive Fertigung VDI“ zu führen.
Die Pflichtmodule legen den Wissensgrundstock zur additiven Fertigung. Teilnehmer lernen verschiedene Verfahren, Materialen und Unterschiede in den Prozessketten kennen. Dabei thematisiert die Weiterbildung sowohl technische, als auch wirtschaftliche, rechtliche und soziale Aspekte. Die Reihenfolge der Einzelmodule kann flexibel gewählt werden.
Die Themen der Pflichtmodule:
- Additive Fertigungsverfahren – Metall
- Additive Fertigungsverfahren – Kunststoff
- Konstruktion für additive Fertigungsverfahren
- Implementierung additiver Fertigungsverfahren in der industriellen Praxis
In den Wahlpflichtmodulen sind individuelle Vertiefungen möglich. Das Themenspektrum reicht von der Übertragung biologischer Lösungen auf die Technik, über Kosten- und Projektmanagement bis hin zu systematischen Problemanalysen. Nach dem Lehrgang kennen die Teilnehmer verschiedene Einsatzgebiete, Anforderungen aber auch Grenzen der additiven Fertigung. Sie lernen den Umgang mit speziellen Software- und IT-Lösungen, können die Wirtschaftlichkeit von additiven Fertigungsverfahren bewerten und diese in Unternehmen implementieren.
Die Themen der Wahlpflichtmodule: