Trends erkennen und umsetzen - die Entwicklung eines neuen Seminars
Wie wird ein Trend zum Seminarthema? Oder besser gesagt, wie sieht unser Arbeitsalltag als Produktmanager*innen eigentlich aus? Was tun wir den ganzen Tag und wie gestaltet sich der Weg zu einem neuen Seminar?
Wir, Ekaterina und Ronja, kümmern uns gemeinsam, um das komplette “Mehr als Technik” Seminarportfolio beim VDI Wissensforum und entwickeln jedes Jahr eine Reihe neuer Seminare.
Dabei setzen wir nicht auf den Schuss ins Blaue, sondern gehen, wie auch bei jedem anderen Produkt, strukturiert an die Entwicklung.
Schritt 1: Recherche
Muss das Rad immer wieder neu erfunden werden? Wohl eher nicht. Doch um am Puls der Zeit zu bleiben und zu erforschen, welche Stolpersteine unserer Zielgruppe gerade und perspektivisch im Weg liegen, machen wir uns auf die Suche. Einen ersten Anhaltspunkt bietet das “World Wide Web” mit unzähligen Artikeln, Veranstaltungen, Blogbeiträgen und Angeboten. Auch über eine Analyse bei Google-Trends lassen sich häufig gesuchte Themen und Schlagworte identifizieren. Des Weiteren besuchen wir Webinare und Konferenzen, um uns von Vorträgen und Sprechern inspirieren zu lassen. Dort kommt man nicht nur mit potenziellen Referenten, sondern auch mit vielen Leuten in Kontakt, die jahrelange Erfahrung im Projektmanagement oder der Führung von Mitarbeitenden haben. Das ist für uns natürlich Gold wert.
Schritt 2: Evaluation
Mit Teilnehmenden auf Veranstaltungen zu sprechen, führt uns zum zweiten Schritt: Evaluationsgespräche mit unseren Seminarteilnehmenden. Denn wenn sich ein Trend im Allgemeinen erkennen lässt, bedeutet dies nicht automatisch, dass er auch im technischen Umfeld Relevanz hat. Meist ist dies branchenunabhängig, zugegeben, doch die inhaltlichen Schwerpunkte variieren. So braucht eine Führungskraft in einer Werbeagentur sicherlich andere Kommunikationsstrategien als ein Bauleiter auf der Baustelle. In unseren Gesprächen versuchen wir dabei so offen wie möglich zu fragen, um unsere*m Gesprächspartner*in ohne Scheuklappen reden zu lassen und zu hören, welche Schwerpunkte des Themas sie oder ihn im beruflichen Alltag beschäftigen.
Schritt 3: Expertenakquise und Konzeptentwicklung
Nach einer Reihe von Gesprächen gehen wir im nächsten Schritt in den Austausch mit den Referent*innen, um den oder die geeignete*n Experten zu finden. Hier läuft nun alles zusammen: Unsere Erfahrungen und Recherchen, das individuelle Feedback unserer Zielgruppe und die Expertise der Referent*innen. In engem Austausch und als Tandem entwickeln wir dann letztendlich gemeinsam ein neues Seminar.
Doch Obacht: Es kommt auch vor, dass wir spätestens nach den Evaluationsgesprächen mit unseren Teilnehmenden feststellen, dass das angedachte Thema aktuell nicht relevant ist. Dann hinterfragen wir unsere Idee noch einmal kritisch und legen sie gegebenenfalls (vorerst) auf Eis.
Unsere Arbeitsweise ist dabei sehr stark kundenzentriert und wir machen uns bei der Seminarkonzeption den iterativen Entwicklungsprozess des Design Thinking zu Nutze: Eine Idee wird in mehreren Schleifen und durch regelmäßige Überprüfung des Status Quo verfeinert und zur Marktreife geführt. Das führt zu einem Produkt, welches einen Mehrwert für den Kunden und dessen Berufsalltag hat.