02.09.2016
Mit radikalen Ideen
Herausforderungen meistern
Ingenieurinnen und Ingenieure haben täglich neue Probleme zu lösen. Der Vertrieb berichtet von geänderten Kundenwünschen, die am besten im laufenden Herstellprozess noch flott einzubauen sind. In der Logistik stellen Volumenanfragen die bestehenden Rahmenbedingungen auf den Kopf. Meist fordern widersprüchliche Anforderungen wie „groß und doch klein“, „leicht und doch schwer“, „heiß und auch kalt“ die Forschung & Entwicklung sowie die Konstruktion immer auf’s neue heraus.
Widersprüche auflösen mit TRIZ?
Möglichst um die Ecke zu denken und außerhalb des Bekannten neue Umsetzungsmöglichkeiten aufspüren, dafür steht die Problemlöse- und Innovationsmethodik TRIZ. TRIZ - ein russisches Akronym - bedeutet „Theorie des erfinderischen Problemlösens“. Zu ihren bekanntesten Methoden und Werkzeugen gehören die Innovativen Grundprinzipien, mit denen technische und physikalische Widersprüche gelöst werden können.
Das TRIZ Denkmodell „Idealität“ steuert die Denkrichtung
Was wären hierbei ideale Lösungen? Die Frage nach der Idealität z. B. für den Kunden, den Hersteller, etc. führt zu einer klaren Umschreibung des angestrebten Lösungsfeldes. Dieses kann sich auf das gesamte System oder auch nur auf eine Baugruppe oder eine Komponente beziehen.
Mit diesem konkreten Suchauftrag kann sich das Gehirn dann in der Kreativphase voll auf die klar umrissene Aufgabe und ihren Lösungsraum einstellen. In Kombination mit der Anwendung der Innovativen Grundprinzipien startet dann die Ideensuche. Ergebnisse sind Ideen, die die widersprüchlichen Anforderungen gleichermaßen zufriedenstellen.
TRIZ, eine weltweit anerkannte Methode
Auf diese Weise entwickeln Unternehmen wie GE, Siemens, Wittenstein, Bosch, BSH, P&G, Samsung, Google, BMW, Mercedes u. a. m. sowie viele mittelständische Unternehmen ihre Produkte und Herstellprozesse weiter. Ein weltweit anerkanntes Zertifizierungs- und Ausbildungsverfahren sorgt für eine hohe Qualität in der Vermittlung und Anwendung der Methode durch Experten.
Erfinderisches Denken fördern durch TRIZ
Entwickelt hat die Theorie des erfinderischen Problemlösens der Russe Genrich Altshuller. Selbst ein Erfinder, analysierte er mehrere Tausend Patentschriften und entdeckte, dass die Entwicklung technischer Systeme bestimmten Mustern folgte und immer dann eine tatsächliche Innovation zustande kam, wenn ein Widerspruch erfolgreich im Sinne der Idealität gelöst wurde. Dieser Erkenntnis liegt zugrunde, dass Aufgabenstellungen über Branchengrenzen hinweg immer wieder vergleichbar sind, und auch die Strategien zur Lösung scheinbar unüberwindbarer Widersprüche auf wenige allgemein beschreibbare Lösungsprinzipien zurückzuführen sind. Dieses Wissen macht man sich bei TRIZ zunutze.
Weltweit anerkanntes Ausbildungskonzept für TRIZ
Es war ihm ein großes Anliegen, anderen die erfinderische Denkweise einfacher zu machen. So begann er gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern seine Entdeckungen in Methoden, Algorithmen und Werkzeuge des erfinderischen Problemlösens zu überführen. Daraus ist ein umfangreicher Methodenkoffer entstanden, der durch akkreditierte Trainer vermittelt wird.
Alle TRIZ Werkzeuge zur Problemlösung technischer Fragestellungen werden anhand von Beispielaufgaben in dem Seminar TRIZ (Link) vermittelt.
Die weltweit anerkannte MATRIZ Organisation, welche noch von Altshuller zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Methode gegründet wurde, ist für die Zertifizierungen und Akkreditierungen von Trainern zuständig.