Das Verfahren nach der ISO 2631-1 berücksichtigt die Kombination von Insasse, Sitz, Fahrzeug und Straßenanregung. Die ermittelte Beschleunigung wird über einen Filter, siehe Bild 12, im Frequenzbereich gewichtet. Dieser wurde anhand der sensorischen Wahrnehmung des Menschen definiert.
Der Verlauf des Filters variiert je nach Anregungsrichtung und Auswertestelle. Wie erkennbar werden Beschleunigungswerte im Bereich von 3 bis 12 Hz höher gewichtet, da hier die menschliche Wahrnehmung von Vibrationen höher als für andere Frequenzbereiche ist.
Entsprechend Formel 5 wird abschließend ein integraler Wert ermittelt und mit einem festgelegten Grenzwert verglichen. Standardmäßig wird diese Methode zur Bewertung von Gesundheitsrisiken eingesetzt, d.h. es wird Risiko von Arbeitsplätzen mit Vibrationseinwirkung als mögliche Ursache für Erkrankungen des muskuloskeletalen Systems bewertet.
Ein ähnlicher Ansatz ist die Berechnung des SEAT Wertes auf Grundlage der Norm VDI 2057-1, [5]. Der Hauptunterschied ist, dass der RMS Wert aw an der Sitzoberfläche durch die auftretende Beschleunigung and er Sitzschiene dividiert wird. Entsprechend stellt der SEAT Wert, wie die Sitzübertragungsfunktion, nur eine Beurteilung des Sitzes dar.