Regelwerke und Standards
Normen wie die Richtlinie VDI 2770 und Standardisierungsverfahren wie iiRDS erleichtern die Implementierung. Diese Regelwerke schaffen eine klare Struktur und fördern die Akzeptanz digitaler Typenschilder.
Der Digitale Produktpass: Eine Weiterentwicklung
Der Digitale Produktpass erweitert das Konzept des Typenschilds durch Interaktivität und zusätzliche Funktionen. Er ermöglicht nicht nur das Lesen von Informationen, sondern erlaubt es auch, neue Daten hinzuzufügen, beispielsweise durch Reparaturbetriebe oder Behörden. Dies bringt jedoch zusätzliche Anforderungen an die Prozesse und IT-Sicherheit mit sich.
Funktionen und Ziele des Digitalen Produktpasses
Der Digitale Produktpass umfasst weit mehr als herkömmliche Nutzerinformationen. Die EU sieht ihn als Werkzeug, um Nachhaltigkeit, Reparierbarkeit und Recycling zu fördern. Hersteller müssen umfassende Informationen zu Materialien, chemischen Substanzen und Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bereitstellen. Damit unterstützt der Produktpass nicht nur Endnutzer, sondern reduziert auch Rückfragen seitens Reparaturbetrieben oder Marktaufsichtsbehörden.
Integration in die Ökodesign-Verordnung
Die EU ordnet den Digitalen Produktpass der neuen Ökodesign-Verordnung zu. Hersteller sind verpflichtet, Daten so aufzubereiten, dass sie den gesamten Lebenszyklus eines Produkts abdecken. Dies stärkt Transparenz und vereinfacht die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
Fazit
Digitale Typenschilder und Produktpässe sind essenzielle Bausteine der Digitalisierung und der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien. Sie verlangen jedoch erhebliche Investitionen in die Informationsverarbeitung, IT-Sicherheit und Standardisierung. Mit der richtigen Vorbereitung eröffnen sie neue Möglichkeiten für effizientere Prozesse und eine stärkere Kundenorientierung.