Auslegung einer Wirbelstrombremse mittels numerischer Simulation
Während die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Fahrzeugen bereits in vollem Gange ist, wird für die Fahrzeugverzögerung weiterhin größtenteils auf konventionelle Bremssysteme zurückgegriffen. Elektrisch angeregte Wirbelstrombremsen, werden bisher aber nur in speziellen Anwendungen eingesetzt. Dabei haben sie gegenüber konventionellen Bremsen mit mechanischer Reibung enorme Vorteile: sie sind verschleißarm, erzeugen keinen Feinstaub und verfügen über hervorragende Regelmöglichkeiten.
Numerische Simulationen helfen, diese Vorteile optimal auszureizen.
Die Wirbelstrombremse nutzt ein magnetisches Gleichfeld, das durch eine Erregerspule erzeugt und über einen ferromagnetischen Kreis auf die Bremsscheibe konzentriert wird. Die Rotationsrichtung der Scheibe und das Magnetfeld stehen dabei senkrecht aufeinander, sodass eine Induktionsspannung senkrecht zum Magnetfeld und senkrecht zur Bewegungsrichtung erzeugt wird. Da die Scheibe aus elektrisch gut leitfähigem Material besteht, entsteht aus der Induktionsspannung und der Leitfähigkeit ein verlustbehafteter Wirbelstrom in der Bremsscheibe. Die dabei umgesetzte Verlustleistung gleicht dem Produkt aus der aktuellen Rotationsgeschwindigkeit und dem Bremsmoment, was auf eine Differenzialgleichung erster Ordnung für die Bewegungsgeschwindigkeit führt.