Lehrgang

Fachingenieur Innovationsmanagement VDI

Veranstaltungsnummer: L0025

Mit VDI-Zertifikat

  • Vier Pflichtmodule: #verstehen: Methoden und Mindset, #bewerten: Systematische Ideengenerierung und -bewertung, #entwickeln: Der systematische Innovationsprozess, #skalierbar machen: KPIs, Controlling und Geschäftsmodell
  • Drei Wahlpflichtmodule
  • Zertifikatsprüfung

Kommende Termine:

Frühjahrsjahrgang 2025

(ab 13. März 2025)
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Teilnahmevoraussetzung

Die Teilnahmevoraussetzung für den Zertifikatslehrgang und die Prüfung ist ein ingenieurwissenschaftlicher (Fach-)Hochschulabschluss. Darüber hinaus sind mindestens drei Jahre Berufserfahrung zum Zeitpunkt der Zertifikatsprüfung nachzuweisen. Die Teilnahmequalifikation wird bei Anmeldung durch den VDI geprüft. Weitere Voraussetzung für die Teilnahme an der Zertifikatsprüfung ist der Besuch von vier Pflichtmodulen und drei Wahlpflichtmodulen. Solltest du keinen ingenieurwissenschaftlichen (Fach-)Hochschulabschluss vorweisen können, sprich uns gerne an. Bei fehlender Qualifikation und Zulassung werden wir deine Buchung stornieren und du erhältst dein Geld zurück.

Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI

Im Innovationsindikator des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) landet die Bundesrepublik lediglich auf Rang zehn. Es fehlt an Dynamik, Flexibilität und Fachkräften.

Gleichzeitig sehen laut der VDI-Studie „Wie denkt Deutschland über Innovationen und Wertschöpfung?“ 97,8% der Bevölkerung die Wichtigkeit technischer Innovationen für den Erfolg Deutschlands. Es müsse gelingen Innovationen schneller einzuführen und Geschäftsmodelle ebenfalls schneller skalierbar zu machen. Somit hat die Stärkung unseres Innovations- und Wertschöpfungsstandortes aktuell höchste Relevanz.

An diesem Punkt setzt der Zertifikatslehrgang „Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI“ an. Experten aus Industrie, Forschung, Beratung und Hochschule vermitteln, wie die zielgerichtete Identifikation von Innovationen, deren Bewertung, Umsetzung und Einführung in den Markt unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte und der Bedürfnisse der Zielgruppe gelingt.


Wissenspodcast

Für eine effektive Wissensvermittlung und Fokussierung auf die praktische Anwendung wurden mehrere Wissenspodcasts erstellt. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Gesprächen mit Innovationsexpert*innen.

Die Wissenspodcast dienen somit auch dazu ein gewisses Grundwissen rund um Innovations- und Technologiemanagement zu schaffen und behandelt unter anderem folgende Themen:

  • Der Preis des Stillstands: Innovationsmanagement im Zeitalter des Wandels
  • Die Kraft der Neugier: Ein entscheidender Erfolgsfaktor für Innovation und persönliches Wachstum
  • Entrepreneur Mindset – Was Sie als Manager davon lernen können
  • Das Dynamic Kano Model: Wie Erwartungen von Kunden in der Produktentwicklung berücksichtigt werden

Ihre Ansprechpartnerin

Sie haben noch Fragen?

Hier finden Sie unsere FAQs und unser Informationsblatt zu den Zertifikatslehrgängen.

Aufbau des Lehrgangs

Der Zertifikatslehrgang "Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI" wurde vom VDI gemeinsam mit Experten und Expertinnen aus der Branche als praxisorientierte Qualifizierung entwickelt. Er besteht aus 7 Modulen (4 Pflicht- und 3 Wahlpflichtmodulen) und vermittelt interdisziplinäres und aktuelles Wissen, welches du in der Praxis anwenden kannst. Die Wahlpflichtmodule kannst du individuell auf deine fachlichen, aber auch persönlichen Präferenzen abstimmen. Nach Abschluss aller 7 Module hast du die Möglichkeit, den vom VDI zertifizierten Titel "Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI" durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussprüfung zu erwerben. Zusätzlich bieten wir dir einen optionalen Vorbereitungsworkshop an, welcher dich optimal auf die Zertifikatsprüfung vorbereitet. Hinweis: Alle nachfolgenden Module können situationsbedingt auch online stattfinden.

Am Vorabend (ab 18:00 Uhr) des ersten Tages gibt es ein freiwilliges Get-together. Begleitet von einem Barbecue und einem Impulsvortrag baut dieser Abend von Anfang an gleich den passenden Spirit für den weiteren Verlauf des Zertifikatslehrgangs auf.

4 Pflichtmodule

Modul 1: #verstehen: Methoden und Mindset

Im ersten Modul lernst du, wie am Markt vorhandene, aber bisher unerfüllte Bedürfnisse identifiziert werden können. Durch dieses Verständnis bist du in der Lage, gezielt Lösungen zu entwickeln und gerade technische Innovationen voranzutreiben, die den Anforderungen und Erwartungen der Kund*innen entsprechen. Du wirst in mehreren Schritten zu einem/ einer effektiven Innovationsmanager*in ausgebildet und erlangst folgende Kenntnisse:

  • Kunden- und Marktverständnis
  • Methodische Ergründung von Problemen und Bedürfnissen Analytische Bewertung des eigenen Unternehmens
  • Fokus auf Innovation und Marktanforderungen

Nach Abschluss des Moduls kannst du diese Schritte eigenständig und zielgerichtet durchführen. Somit schafft das erste Modul die Basis für Innovationen, indem es die „unmet needs“ als Quelle zugrunde legt, ein tiefes Verständnis für die relevanten Aspekte des Marktes, der Kund*innenbedürfnisse und der Unternehmensstrategie entwickelt.

Eine Woche vor dem ersten Modul #verstehen findet ein Online-Kick-off mit dem Lehrgangsleiter in der Zeit von 18-19 Uhr statt.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Bedeutung von Mindset und Methoden für Innovationen und New Business

  • Hürden im Denken bei der Entwicklung (technischer) Innovationen
  • Bedarfe decken, anstatt neue zu schaffen
  • Stakeholder aus der Komfortzone holen und aktiv einbinden


Die erste Herausforderung: den Kunden und den Markt verstehen

  • Wie treffe ich den Nerv?
  • Methodenkoffer zur Identifizierung unerfüllter Bedürfnisse
    • Need2Move
    • 5why zur Ursache-Wirkung-Bestimmung
    • AdressatenMap
    • Ideenkontur
    • Customer Journey
    • High Value Methode
    • AngebotsMap

++ Teamarbeit und Präsentation: Anwendung der Methoden zur Identifizierung unerfüllter Bedürfnisse


Die zweite Herausforderung: neue Werte schaffen

  • Welchen Einfluss hat das Mindset auf die Entwicklung von Innovationen?
  • Wie schafft man eine Innovationskultur?
  • Identifiziere das Innovationspotenzial Ihrer Organisation und welche Strategien vielversprechend sind, die unterschiedlichen Typologien anzusprechen

++ Praxisübung: Wie sieht der Fingerprint deiner Unternehmenskultur aus? Lerne die Methode kennen und wende diese für dein Unternehmen an.


Anwendung auf die individuelle Unternehmenssituation

  • Formulierung der eigenen Take-Home-Nachrichten
  • Übertragung der Erkenntnisse auf das Innovationsmanagement im eigenen Unternehmen
  • Beurteilung der Innovationsaktivitäten eines Unternehmens durch einen Investor
  • Vorstellung der Methode SuccessScan

++ Praxisübung: Verstehen durch Perspektivwechsel


Erfolgreicher Pitch: Innovationen (im eigenen Unternehmen) „verkaufen“

  • Was ist ein Pitch?
  • Wie bringe ich eine Idee/ Innovation auf den Punkt?
  • Erkenntnisse und Empfehlungen für einen mitreißenden Pitch

++ Präsentation der Arbeitsergebnisse in Form eines Pitchs vor einer Jury


++ Durch die Gruppenübungen im Modul entwickelst du praktische Teamfähigkeit und wirst in wissenschaftlich erprobten Methoden geschult. Du tauchst in den Geist und das Mindset von Innovation und Digitalisierung ein und wendest deine neu erworbenen Erkenntnisse direkt auf individuelle, auf deine jeweilige Firma zugeschnittene Aufgabenstellungen an.

Seminarleitung

Dipl. Betriebswirt Harald Ostermann, Geschäftsführer, Innovationswerkstatt GmbH, Amberg

Harald ist der Geschäftsführer der Innovationswerkstatt. Mit seinem Team begleitet er Konzerne, Regierungen, Verbände und Unternehmen auf dem Weg in eine erfolgreiche Entwicklung durch Innovation. Mit dem Credo "In 100 Tagen zur nächsten Produktgeneration" setzt er wegweisende Standards. Seit 2019 kooperiert er mit der Munich Business School um angehende Vorstände auszubilden. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bereich New Business und der Durchführung von über 1.500 Projekten vermittelt er auf authentische und praxisnahe Weise sein Wissen darüber, wie innovative Projekte erfolgreich in Unternehmen integriert werden können. Harald steht für Wettbewerb und Begeisterung bei Veranstaltungen, die er mit seiner charismatischen Art bereichert.

Modul 2: #bewerten: Systematische Ideengenerierung und -bewertung

Die Fähigkeit, zukünftige Kundenbedarfe sowie technologische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und diese in marktfähige Produkte und Services zu übersetzen, entscheidet maßgeblich über die Wettbewerbsposition eines Unternehmens.
Nach Chris Howland ist dabei das „Schwerste an einer Idee (…) nicht, sie zu haben, sondern zu erkennen, ob sie gut ist.“ U. a. mit Hilfe des Innovation-Funnels und entsprechenden Bewertungsmethoden können die „besten“ Ideen herausgefiltert und umgesetzt werden.
Somit geht es nicht in erster Linie darum mehr Ideen zu haben, sondern Ideen von höherer Qualität zu erzeugen. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses Modul der Fragestellung, wie Suchfelder von Ideen mittels Methoden mit unterschiedlichen Perspektiven (Markt, Kunde, Technologie, Anwendung,…) sinnvoll und systematisch identifiziert werden können.

Aufbauend auf diesen Suchfeldern lassen sich mit einer großen Bandbreite unterschiedlichster Kreativitätsmethoden Ideen generieren. Zudem wird der Einsatz von KI im Innovationsprozess beleuchtet und im Lehrgangsmodul mit entsprechenden Tools getestet.

Neben Prozessen, Methoden und Software wird schlussendlich auch ein besonderer Fokus auf das Thema Innovationskultur gelegt, welche entscheidend zur Innovationsfähigkeit eines Unternehmens beiträgt. Alles mit dem Ziel eines effizienten und leanen Innovationsprozesses und auf Basis unmittelbar in der Praxis anwendbarer Methoden.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Ideengenerierung und -bewertung im Kosmos des Technologie- und Innovationsmanagements

  • Einordnung des Themas in das Themenfeld „New Business Management“
  • Einführung in das Themenfeld „Ideengenerierung und -bewertung“: Einordnung in Bezugsrahmen Technologie- und Innovationmanagement, Überblick über den Innovationsprozess und Erfolgsfaktoren
  • Definition und Gegenüberstellung von Innovationsarten: u.a. disruptiv, radikal, inkrementell

Suchfeldbestimmung zur Ideengenerierung

  • Wie werden Suchfelder bestimmt – methodische und strategische Vorgehensweisen
  • Markt-, Trend- und Wettbewerbsanalysen
    • Wie lassen sich Technologietrends erkennen und der Markt systematisch analysieren?
    • Einblick in aktuelles Studien-Know-how
  • Mögliche Perspektiven auf eine Idee:
    • Technologie: insb. Früherkennung, Technologie-Radar
    • Anwendung
    • Kund*innen
    • Markt/ Umfeld
    • Unternehmen
       

++ Praxisübung: Outcome-Driven-Innovation: Was ist der „job-to-be-done”?
 

++ Szenario-Analyse: Wie könnten sich der Markt oder das Anwendungsfeld entwickeln?
 

Fundierte Ideenbewertung

  • Wie wird aus einem Problem oder einer Herausforderung eine valide Idee?
  • „Innovation Funnel“: Selektion der Ideen
  • Überblick über Kreativitätstechniken
  • Methodenkoffer zur Ideenbewertung
  • Entscheidungslehre: situative Entscheidungsregeln für oder gegen eine Idee
  • „Nein“ Sagen zu einer Idee auf Basis valider Erkenntnisse
     

++ Praxisübung: Anwendung verschiedener Methoden zur Bewertung von Ideen, u.a. die Kopfstandmethode, Outdoor-Association und TRIZ.
 

Die Tool-Landschaft im Technologie- und Innovationsmanagement

  • Software im Bereich des Technologie- und Innovationsmanagements
  • Mehrwert von KI-Ansätzen
     

++ Praxisübung: Ideengenerierung mit Hilfe von KI
 

Innovationskultur

  • Kriterien für eine „gute“ Innovationskultur
  • Mehrwert interdisziplinärer Teams
  • Wie werden alle relevanten Stakeholder erfolgreich eingebunden?
     

++ Diskussion: Was macht eine gute Innovationskultur aus?

Seminarleitung

Prof. Dr.-Ing. Thomas Abele, Geschäftsführer TIM Consulting, Stuttgart

Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität Karlsruhe (TH) sowie der University of Massachusetts in Boston war Prof. Dr. Thomas Abele als Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart tätig. 2005 wechselte er dann in die Unternehmensentwicklung der Alfred Kärcher SE & Co. KG und war dort zuletzt als stellvertretender, operativ leitender Bereichsleiter Corporate Development u. a. für die Strategieentwicklung verantwortlich. Seit 2011 ist er nun Professor an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Stuttgart. Außerdem gründete er im Jahr 2009 die Beratung TIM Consulting, welche auf Projekte im Bereich des Technologie- und Innovationsmanagements sowie der Neugeschäftsgenerierung – auch mit Hilfe von eigenentwickelten KI-Expertensystemen, spezialisiert ist.  Von September 2009 bis Februar 2011 war er zudem als Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an der German University in Kairo, Ägypten, aktiv.

Modul 3: #entwickeln: Der systematische Innovationsprozess

Wie entsteht aus einer Innovationsidee eine Strategie? Wie wird aus der Strategie heraus ein Innovationsprozess aufgesetzt? Und wie ist sichergestellt, dass die Innovationsstrategie sich auch in die Unternehmensstrategie eingliedert?

Antworten auf diese Fragen bringt das dritte Pflichtmodul des Zertifikatslehrgangs „Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI“.

Du erhältst praktisches Handwerkszeug für den Innovationsprozess und lernst, wie du die entwickelte Strategie auf allen Ebenen an die Stakeholder kommunizierst.
Zudem geht es in diesem Modul darum, deine Innovationen mittels Patenten zu schützen und somit den Mehrwert fürs Unternehmen zu erhalten.

Baue dir praxisnah und mit Hilfe unseres erfahrenen Experten Markt-, Netzwerk- und Technologiekompetenz auf und lerne das Stage-Gate sowie das Dynamic Kano Modell als Leitschnur für den Strategieprozess zu nutzen.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Strategieentwicklung: Das Aufsetzen des Innovationsprozesses

  • Im Einklang mit der Unternehmensstrategie, kundenfokussiert und marktorientiert
  • Zukunftstrends, technische und rechtliche Rahmenbedingungen im Blick behalten
  • Analyse des eigenen Unternehmens mit seinen Stärken und Schwächen
  • Das Stage-Gate Modell als standardisiertes Prozessmodell
    • Sicherung der Prozessqualität des Innovationsentwicklung
    • Überprüfung von Zwischenergebnissen mittels Meilensteinanalyse
       

++ Praxisteil zum Stage-Gate Modell: Darstellung des Innovationsprozesses in den einzelnen Phasen und der Entscheidungskriterien.
 

Strategieimplementierung: Den strategischen Plan in die Tat umsetzen

  • Die Zutaten für eine erfolgreiche Implementierung: Personen, Ressourcen, Organisation, Systeme und Kultur
  • Wie nutze ich meine vorhandenen Ressourcen effektiv?
  • Technologie-Portfolio-Analyse als Instrument des strategischen Managements
    • Strategische Beurteilung technologischer Prozesse, Produkte und Verfahren
    • Herausforderungen bei der Entwicklung technischer Innovationen
    • Mehrwert als Führungsinstrument: Eine offene Kultur schaffen und Mitarbeitende mit dem Innovationsspirit anstecken
  • Die einzelnen Schritte der Strategieumsetzung: von der Zielformulierung über den Innovationsframework bis zur Reflexion und Optimierung
  • Rechtzeitige Einbindung aller Abteilungen im Unternehmen
  • Das Dynamic Kano Modell als Leitschnur zum Erreichen der Kundenzufriedenheit
    • Die fünf Ebenen der Qualität
    • Zufriedenheitsmessung
    • Den Kunden in den Innovationsprozess aktiv einbinden
       

++ Praxisteil zum Dynamic Kano Modell: Erwartungen erfassen und in die Innovationsentwicklung einfließen lassen.
 

Exkurs: Patente beantragen

  • Schutz von Innovationen
  • Wie kann ich meinen geschaffenen Mehrwert absichern?
  • Nationale und internationale Patente im Vergleich
  • Was sind Neben- und Hauptansprüche?

Seminarleitung

Prof. Dr. Claus W. Gerberich, Verwaltungsrat, Gerberich Consulting AG, Ennetbürgen

Prof. Dr. Claus W. Gerberich studierte Maschinenbau an der Universität Karlsruhe, Betriebswirtschaft an der Universität Mannheim und promovierte am MIT in Cambridge. Er war 25 Jahre in der Industrie in führender Position tätig (BASF und SCA) und 18 Jahre in Vorstandspositionen (Adidas, Schöller Mövenpick, Battelle Europe Genf und Staff Zumtobel). Als geschäftsführender Gesellschafter hat er die Gerberich Maschinenfabrik (Öl- und Gaskühler) internationalisiert. Seit mehr als 10 Jahren ist er Mitglied der Geschäftsleitung der MAB Business School und Partner der St. Gallen Business School SGBS sowie aktives Mitglied des Forschungsverbundes St. Gallen.

Claus W. Gerberich ist tätig als Dozent, Berater und Coach, zudem als persönlicher Berater von Top Management und Aufsichtsorganen renommierter internationaler Unternehmen in den Bereichen Zukunftsmanagement, Strategisches Management, Innovationsmanagement, Business Development, Digitale Transformation, Marketing und Sales. Zusätzlich ist er aktiv als Investor bei mehreren Start ups engagiert.

Modul 4: #skalierbar machen: KPIs, Controlling und Geschäftsmodell

Wir befinden uns in einer komplexen und dynamischen Welt und so müssen auch die KPIs unserer technischen Innovation sorgfältig ausgewählt und eingesetzt werden, um diese robust und rentabel zu gestalten.

Im letzten Pflichtmodul „#skalierbar machen“ baust du somit auf dem erworbenen Wissen der vorherigen Pflichtmodule auf.
Nachdem du bereits in der Lage bist, Ideen und Technologien systematisch zu bewerten, einen strukturierten Innovationsprozess aufzusetzen und eine Strategie zu entwickeln, geht es im letzten Schritt darum, die Innovation aus betriebswirtschaftlicher Perspektive zu beleuchten und ein Geschäftsmodell zu entwickeln.

Anschließend verstehst du außerdem, wie du deine Kosten positiv beeinflussen kannst und somit die Innovation zum Unternehmenserfolg beiträgt. Auch die Akquise von Fördermitteln spielt in diesem Zug eine Rolle.

Durch die Erarbeitung eines wert- und zukunftsorientierten Geschäftsmodells-, verhinderst du im letzten Schritt das Scheitern deiner Innovation. Stattdessen machst du dieses skalierbar. Ebenso können mit den richtigen Kennzahlen auch deine Ziele messbar gemacht werden und du bist abschließend in der Lage, eine valide Innovation zur Marktreife zu entwickeln.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Betriebswirtschaftlicher Blickwinkel: KPIs der Innovation verstehen und definieren

  • Wie trifft man ökonomische Entscheidungen?
  • Wirtschaftlichkeitsanalyse
  • Essenzielle Unternehmenskennzahlen:
    • EBIT, EBITDA, Umsatzrentabilität, Eigenkapitalrentabilität und Return-on-Investment (ROI)
    • Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Cash Flow und Liquidität, Jahresabschlussanalyse, Kosten- und Leistungsrechnung in der Praxis

Kostenrechnung und -analyse: Innovationen rentabel machen

  • Zusammenhang zwischen Umsatz, Kosten und Gewinn
  • Controlling & Finanzen: Sicherheit im Umgang mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten und Kennzahlen
    • Deckungsbeitragsrechnung
    • Break-Even-Analyse
    • Was ist der optimale Preis?
    • Wann machen Sie Gewinn?
    • Integration der Kosten der Innovationen
  • Kostenkalkulation: Wie kann ich zukünftige Kosten schätzen?
  • Wie Kosten positiv beeinflusst werden können
  • Wie beeinflusst die Innovation die Profitabilität des Unternehmens?
  • Innovationen monetär „rechtfertigen“
     

++ Unternehmenssimulation: In der brettspielbasierten Unternehmenssimulation wirst du die einzelnen unternehmerischen Entscheidungen physisch auf dem Spielbrett ausführen. Du kannst nachvollziehen, wie sich getroffene Entscheidungen auswirken. Du entwickelst sowohl langfristige als auch kurzfristige Strategien und musst sowohl die Kosten als auch die Marktnachfrage berücksichtigen.
 

Fördermittelstrategie

  • Quellen finanzieller Fördermittel
  • Entwicklung einer Fördermittelstrategie
  • Bedeutung von Fördermitteln für die Rentabilität einer Innovation

Geschäftsmodell entwickeln: Innovationen skalierbar machen

  • Grundverständnis für die „Dynaxity“ bei der Entwicklung technischer Innovationen
  • Geschäftsmodell-Typen und deren Ziele
  • Das Stage-Gate Modell als Grundlage für die Geschäftsmodellentwicklung
  • Die relevanten Messgrößen für erfolgreiches Innovationsmanagement
  • Den USP kommunizieren
  • Verfassen eines Business Plans
  • Das Business Model Canvas zur Geschäftsmodellentwicklung
  • Portfolio-Management: BCG- und McKinsey Matrix
     

++ Übung zum Business Model Canvas: Ein Unternehmen im Wandel vom Waagenhersteller zum integrierten Wiege- und Wägeunternehmen.

Seminarleitung

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Jürgen Rismondo, Robert Bosch GmbH, Stuttgart

Herr Rismondo arbeitet bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart und ist dort als technischer Projektleiter für die kundenorientierte Systementwicklung im Automobilbereich sowie im Bereich der Weiterbildung tätig. Er führt die internen Schulungen im Bereich BWL, Marketing und Projektmanagement für Ingenieure durch sowie Simulationen und Planspiele zu den Themen „BWL“ und „Projektmanagement“. Darüber hinaus ist er seit mehreren Jahren auch außerhalb der Robert Bosch GmbH im Bereich der Weiterbildung aktiv, u.a. für betriebswirtschaftliche Fächer an diversen Hochschulen. Zusätzlich ist er auch im agilen Projektmanagement tätig und ist mehrfach zertifizierter Scrum Master sowie mehrfach zertifizierter Product Owner. Durch die Verbindung der technischen und betriebswirtschaftlichen Kompetenz verfügt Jürgen Rismondo über den idealen Background, um einen Blick auf das gesamtunternehmerische Handeln zu werfen. Außerdem ist er Autor des Buches „Projektmanagement für Ingenieure für Dummies“ aus der gelben „Dummie“-Reihe beim Wiley Verlag.
 

Prof. Dr. Claus W. Gerberich, Verwaltungsrat, Gerberich Consulting AG, Ennetbürgen

Prof. Dr. Claus W. Gerberich studierte Maschinenbau an der Universität Karlsruhe, Betriebswirtschaft an der Universität Mannheim und promovierte am MIT in Cambridge. Er war 25 Jahre in der Industrie in führender Position tätig (BASF und SCA) und 18 Jahre in Vorstandspositionen (Adidas, Schöller Mövenpick, Battelle Europe Genf und Staff Zumtobel). Als geschäftsführender Gesellschafter hat er die Gerberich Maschinenfabrik (Öl- und Gaskühler) internationalisiert. Seit mehr als 10 Jahren ist er Mitglied der Geschäftsleitung der MAB Business School und Partner der St. Gallen International Management Consulting.
Claus W. Gerberich ist tätig als Dozent, Berater und Coach, zudem als persönlicher Berater von Top Management und Aufsichtsorganen renommierter internationaler Unternehmen in den Bereichen Strategisches Management, Innovationsmanagement, Business Development, Digitale Transformation, Marketing und Sales. Claus Gerberich begleitet mehrere Start-ups und moderiert bei internationalen Konzernen den Geschäftsaccelerator.

3 Wahlpflichtmodule

Entscheide dich für mindestens drei Seminare aus dem folgenden Wahlpflichtbereich. Die Auswahl triffst du bei der Konfiguration. Detailinformationen zu den jeweiligen Seminaren erhältst du per Klick auf den entsprechenden "Details ansehen"-Button.

Vorbereitungsworkshop (optional)

Im Rahmen des Vorbereitungsworkshops hast du die Gelegenheit, dein erlerntes Wissen aus den Pflichtmodulen für die Zertifikatsprüfung mit Unterstützung der Lehrgangsleitung und im Gespräch mit anderen Teilnehmenden zu vertiefen.

Lerne anhand von Beispielaufgaben die Fragentypen und die Anforderungen der Zertifikatsprüfung kennen. Darüber hinaus bietet dir der Vorbereitungsworkshop die Möglichkeit, letzte offene Fragen zu klären. Der Prüfungsvorbereitungskurs ist von 09:00 bis ca. 17:00 Uhr angesetzt und findet online statt.

Die Teilnahme am Workshop ist optional, wird jedoch empfohlen.

Zertifikatsprüfung

Der Zertifikatslehrgang zum „Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI“ schließt mit der Zertifikatsprüfung ab. Die Prüfung setzt sich aus einem schriftlichen Prüfungsteil in Form einer 2-stündigen Klausur und einem etwa 30-minütigen Pitch zusammen.

In der Prüfung muss jede*r Teilnehmende über den im Lehrplan festgelegten Wissensstand verfügen, welcher von der Lehrgangsleitung abgefragt wird. Prüfungsrelevant sind die 4 Pflichtmodule des Lehrgangs.

Die Prüfung findet im VDI Haus in Düsseldorf statt und ist i. d. R. von 08:30 bis ca. 16:00 Uhr angesetzt.

Nach Bestehen der Prüfung verleiht dir das VDI Wissensforum das Abschlusszertifikat, welches dich dazu berechtigt, den Titel „Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI“ zu führen.

Herausragende Absolventinnen und Absolventen erhalten zudem ein Referenzschreiben der Lehrgangsleitung, wenn sie bei der Abschlussprüfung 180 oder mehr von 200 möglichen Punkten erreichen.

Zielgruppe

Der Zertifikatslehrgang richtet sich an Fach- und Führungskräfte, Ingenieur*innen und Mitarbeitende aus den folgenden Bereichen:

  • Forschung und Entwicklung
  • Produktmanagement und -entwicklung
  • Business Development
  • Innovationsmanagement
  • Technologiemanagement
  • Technische Entwicklung

Neben Neu- und Quereinsteiger*innen wendet sich die Weiterbildung auch an alle technischen Fach- und Führungskräfte sowie Entscheidungstragende, die sowohl Kenntnisse als auch ein aussagekräftiges Zertifikat im Bereich New Business, Innovations- und Technologiemanagement erwerben möchten.

Lehrgangsleitung

Dipl.-Betriebswirt Harald Ostermann, Geschäftsführer, Innovationswerkstatt GmbH, Amberg

Deine Vorteile als Teilnehmer*in

  • Du erwirbst den vom VDI zertifizierten Titel „Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI“.
  • Du erwirbst in den 4 Pflichtmodulen fundiertes theoretisches Wissen und profitierst von den praxisorientierten Lehrinhalten.
  • Du wählst deinen individuellen Fokus in 3 spezialisierten Wahlpflichtmodulen, passend zum Aufgabenschwerpunkt in deinem Unternehmen.
  • Du profitierst von den Kontakten zu den anderen Teilnehmenden und Referierenden aus Forschung und Industrie und baust dein berufliches Netzwerk aus.
  • Du profitierst vom innovativen Spirit der Veranstaltungslocations, u.a. das Loft 18.
     

Deine Vorteile als Führungskraft sowie Personaler*in

  • Du erweiterst systematisch das Know-how von Spitzenkräften in deinem Unternehmen, indem du gezielt in die Qualifikation deiner Mitarbeitenden investierst.
  • Du präsentierst dich als attraktives Unternehmen für angehende Führungskräfte und bindest wichtige Mitarbeitende an dein Unternehmen.
  • Du sicherst dir Wettbewerbsvorteile durch Mitarbeitende mit anerkanntem Qualifizierungszertifikat „Fachingenieur Innovations- und Technologiemanagement VDI“.   

Lehrgang konfigurieren

Veranstaltungsnummer: L0025

Fachingenieur Innovationsmanagement VDI

Details Lehrgang
4 Pflichtmodule

Die Auswahl des Termins findet bei der Konfiguration statt.

Fachingenieur Innovations- und Technologie- management VDI - Modul 1: # verstehen
Zwischen 13.03. – 19.09.2025 Mehrere Standorte
Fachingenieur Innovations- und Technologie- management VDI - Modul 2: # bewerten
Zwischen 13.03. – 19.09.2025 Mehrere Standorte
Fachingenieur Innovations- und Technologie- management VDI - Modul 3: # entwickeln
Zwischen 13.03. – 19.09.2025 Mehrere Standorte
Fachingenieur Innovations- und Technologie- management VDI - Modul 4: # skalierbar machen
Zwischen 13.03. – 19.09.2025 Mehrere Standorte
3 Wahlpflichtmodule

Die Auswahl der Module findet bei der Konfiguration statt.

Zwischen 21.11.2024 – 18.11.2025 Mehrere Standorte
Optionale Ergänzung
Fachingenieur Innovations- und Technologie- management VDI - Vorbereitungsworkshop
06.10.2025 Online
Zertifikatsprüfung
21.11.2025 Düsseldorf