Lehrgang

Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme

Veranstaltungsnummer: L0017

Mit VDI-Zertifikat

  • Vier Pflichtmodule: Physikalisch-technischen Grundlagen und Einführung in die Wasserstoffwirtschaft, Technischer Aufbau von Brennstoffzellensystemen, Sicherheit im Umgang mit Wasserstoff und Brennstoffzellen, Nachhaltigkeit, Ressourcen und Produktlebenszyklus
  • Drei Wahlpflichtmodule
  • Zertifikatsprüfung

Kommende Termine:

Frühjahrsjahrgang 2025

(ab 01. April 2025)
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Teilnahmevoraussetzung

Die Teilnahmevoraussetzung für den Zertifikatslehrgang und die Prüfung ist ein ingenieurwissenschaftlicher (Fach-)Hochschulabschluss. Darüber hinaus sind mindestens drei Jahre Berufserfahrung zum Zeitpunkt der Zertifikatsprüfung nachzuweisen. Die Teilnahmequalifikation wird bei Anmeldung durch den VDI geprüft. Weitere Voraussetzung für die Teilnahme an der Zertifikatsprüfung ist der Besuch von 4 Pflichtmodulen und 3 Wahlpflichtmodulen. Sollten Sie keinen ingenieurwissenschaftlichen (Fach-)Hochschulabschluss vorweisen können, sprechen Sie uns gerne an. Bei fehlender Qualifikation und Zulassung werden wir Ihre Buchung stornieren und Sie erhalten Ihr Geld zurück.

Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI

Zertifizierte Fachkräfte auf dem Gebiet der Wasserstoff-Brennstoffzelle werden branchenübergreifend von der Industrie stark nachgefragt. Als „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“ verfügen Sie über grundlegendes Wissen um die Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellensystemen in Ihrem Unternehmen verantwortlich mitzugestalten. Nach dem Lehrgang kennen Sie die unterschiedlichen Brennstoffzellensysteme und deren technischen Aufbau. Außerdem sind Sie in der Lage, die unterschiedlichen stationären und mobilen Einsatzgebiete hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit zu beurteilen und die Vor- und Nachteile im Vergleich zu Batteriesystemen zu bewerten.

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Hier finden Sie unsere FAQs und unser Informationsblatt zu den Zertifikatslehrgängen.

Aufbau des Lehrgangs

Der Zertifikatslehrgang "Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme" wurde vom VDI gemeinsam mit Experten und Expertinnen aus der Branche als praxisorientierte Qualifizierung entwickelt. Er besteht aus 7 Modulen (4 Pflicht- und 3 Wahlpflichtmodulen) und vermittelt interdisziplinäres und aktuelles Wissen, welches Sie in der Praxis anwenden können. Die Wahlpflichtmodule können Sie individuell auf Ihre fachlichen aber auch persönlichen Präferenzen auswählen. Nach Abschluss aller 7 Module können Sie den vom VDI zertifizierten Titel "Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme" erwerben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einen optionalen Vorbereitungsworkshop zu besuchen, welcher Sie optimal auf die Zertifikatsprüfung vorbereitet. Hinweis: Alle nachfolgenden Module können situationsbedingt auch online stattfinden.

4 Pflichtmodule

Modul 1: Physikalisch-technische Grundlagen und Einführung in die Wasserstoffwirtschaft
Das Pflichtmodul 1 „Physikalisch-technische Grundlagen und Einführung in die Wasserstoffwirtschaft“ gibt Ihnen dazu einen umfassenden Überblick über die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Wasserstoff und vermittelt grundlegende Kenntnisse der elektrochemischen Vorgänge in Brennstoffzellen. Sie lernen die verschiedenen Arten von Brennstoffzellen kennen und diese anhand der physikalischen Grundlagen zu bemessen. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Brennstoffzellen und Komponenten für verschiedene mobile und stationäre Anwendungsgebiete dimensionieren und auslegen. Dabei verdeutlicht das Seminar die Bedeutung der verschiedenen technischen Größen aus den Disziplinen der Chemie und der Elektro- und Verfahrenstechnik.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Physikalisch-technische Grundlagen

  • Physikalisch-chemische Eigenschaften
    • Von Brennstoffzellen
    • Von Wasserstoff
  • Elektrochemische Grundlagen
  • Arten von Brennstoffzellen
  • Aufbau von Brennstoffzellen und Katalysatoren
  • Umwandlung von Wasserstoff in elektrische Energie
  • Energie- und Stoffbilanz, Kennlinien und Performance Paramater von Brennstoffzellen
  • Unterschiedliche Brennstoffzellentypen und deren Einsatzmöglichkeiten im Vergleich
  • Andere Energieträger für Brennstoffzellen
  • Thermodynamik von Brennstoffzellen
    • Auswirkungen von Temperatur, Druck und Feuchte auf Leistung und Effizienz von Brennstoffzellen
  • Parameter, die die Leistung von Brennstoffzellen beeinflussen: Zellspannung, Strom- und Leistungsdichte sowie Energieeffizienz


++ Praktische Übung: Bedarfsermittlung von Brennstoffzellen, der Arbeit mit Kennlinien, sowie der einfachen Speicherauslegung.
 

Wasserstoffwirtschaft

  • Möglichkeiten der Wasserstofferzeugung
    • Einschließlich Reformierung von Erdgas und Elektrolyse von Wasser
  • Infrastruktur: Bereitstellung und Lieferketten von Wasserstoff
  • Herausforderungen bei Lagerung und Transport  
  • Überblick und aktuelle Entwicklungen: Anwendungen von Brennstoffzellen und Wasserstoff in der Energie- und Chemiewirtschaft


++ Gruppendiskussion: Die Rolle von Wasserstoff im zukünftigen Energiesystem und wie Wasserstoff für Ihr Unternehmen oder Tätigkeitsfeld verfügbar sein wird oder muss, um Anwendung zu finden


Akteure und Forschungslandschaft im Bereich Brennstoffzellentechnologie

  • Aktuelle Beispielprojekte aus verschiedenen Branchen und Anwendungsgebieten: von der stationären bis zur mobilen Anwendung
  • Wann ist der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen vorteilhaft?
  • Fördermöglichkeiten und politische Regulatorik
  • Kosten: Wie sind die Prognosen für wasserstoffbetriebene Antriebe?
  • Vor- und Nachteile gegenüber Batterien


++ Übung: Erarbeiten Sie eine Kostenschätzung oder skizieren Sie einen Businessclass in Kleingruppen und pitchen Sie diesen im Kreise des Kurses

Seminarleitung

Prof. Dr. Lars Jürgensen ist Professor für Umweltverfahrenstechnik an der Hochschule Bremen, Mitglied des Hauptausschusses VDI 4635 Power2X sowie stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises „Wasserstoffbereitstellung“.

Vor seiner Lehrtätigkeit war er Technischer Leiter der Anlagenentwicklung (PEM-Elektrolyseure) bei der H-TEC SYSTEMS GmbH.

Modul 2: Technischer Aufbau von Brennstoffzellensystemen
Das 2. Pflichtmodul des VDI-Zertifikatslehrgangs „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“ vermittelt Basiswissen zum Funktionsprinzip von Brennstoffzellen und den Anforderungen an die Komponenten. Dazu lernen Sie den Aufbau der einzelnen Zellen inklusive Anoden-, Kathoden und Kühlsystem sowie deren Zusammenspiel im Brennstoffzellenstapel, den sogenannten „Stacks“, kennen. Sie erfahren, welchen Einfluss Betriebsparameter wie Temperatur, Druck, Volumenströme und Feuchtigkeit auf die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit der Brennstoffzelle haben und wie Sie Brennstoffzellen optimal für den sicheren und effizienten Betrieb dimensionieren. Abschließend lernen Sie, mit welchen Prüfständen und -verfahren Sie Brennstoffzellen unter definierten Betriebsbedingungen charakterisieren. Neben den mobilen Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen geht der Zertifikatslehrgang auch auf die Unterschiede zu alternativen Systemen ein, in denen der Wasserstoff z.B. durch Reformation aus (fossilen) Energieträgern wie Methan erzeugt wird.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Funktionsprinzip und Anforderungen an die Komponenten von Brennstoffzellensystemen

  • Basics Brennstoffzelle und Stacks 
  • Aufbau und Funktion eines Brennstoffzellenantriebssystems
  • Anoden-, Kathoden- und Kühlsystem
  • Systemanforderungen und Betriebsbedingungen
  • Temperaturen, Drücke, Volumenströme, Feuchtehaushalt
  • Pumpen, Kompressoren, Wärmetauscher
  • Ventile, Dichtungen
  • Filtersysteme und Befeuchtereinheit, Gasabführung
  • Hybridisierung und Zusammenspiel Batterie und Brennstoffzelle
     

Anforderungen an die Materialqualifizierung von Komponenten

  • Anforderungen an die Materialien je nach Einsatzort im System
  • Anforderungen an die Herstellung der Komponenten 
  • Qualifizierungsmethoden zur Eignung von Materialien im System
     

Lebensdauer und technische Zuverlässigkeit

  • Technischen Zuverlässigkeit von Brennstoffzellensystemen
  • Lebensdauer von Brennstoffzellensystemen
  • Einfluss von Luftschadgasen auf die Brennstoffzelle 
  • Einfluss der Betriebsstrategie
  • Einfluss und Analyse der H2-Qualität
     

Dimensionierung und Effizienzsteigerung

  • Dimensionierung von Brennstoffzellensystemen
  • Was verbraucht eine Brennstoffzelle?
  • Effizienz und Möglichkeiten der Effizienzsteigerung
  • Energiebilanz
     

Prüfstand und Prüfverfahren

  • Übersicht Laborprüfstände
  • Unterschied Prüfstand und Syste

Seminarleitung

Dr.-Ing. Ulrich Misz, Abteilungsleiter, arbeitet seit 2007 am anwendungsorientierten Forschungszentrum ZBT (Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH) in Duisburg. 2012 übernahm er die Teamleitung für den Bereich Brennstoffzellenbetrieb mit dem Fokus auf Degradationsmechanismen. Heute ist er Leiter der Abteilung Brennstoffzellensysteme am ZBT. In seiner Abteilung werden im Rahmen von Industriekooperationen simulationsgestützte Brennstoffzellensysteme entwickelt.

Modul 3: Sicherheit im Umgang mit Wasserstoff und Brennstoffzellen
Das Pflichtmodul 3 gibt Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, wie Wasserstoff eingesetzt werden muss, damit keine Unfälle passieren. Außerdem werden sicherheitskritische Fälle wie Lagerung, Transport und Anwendung erläutert und eine richtige Verhaltensweise, eingesetzte Sicherheitstechniken, relevante Regularien zur Sicherheit und den Verantwortlichkeiten praxisnah vermittelt. Im weiteren Verlauf des Moduls lernen Sie zudem die explosionsschutzrelevanten Eigenschaften sowie die notwendigen Maßnahmen zur Arbeitssicherheit kennen.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Sicherheitsrelevante Eigenschaften von Wasserstoff

  • Physikalisch-chemische Eigenschaften und deren Bedeutung für die Sicherheit
  • Explosionsschutzrelevante Eigenschaften
  • Sicherheitsvorteile von Wasserstoff
  • Wann zündet ein Wasserstoff-Luft-Gemisch?
  • Reaktionen mit reinem Sauerstoff, Chlor und Zündquelle
  • Wasserstoff in seinen Aggregatzuständen: flüssig und gasförmig
  • Produktionsabsicherung: Dichtheit, Korrosion und Sicherung von Kreisläufen
  • Materialversprödung durch Wasserstoff
  • Vergleich zu anderen Energieträgern hinsichtlich sicherheitskritischer Anwendungen wie Lagerung, Transport und Anwendung

++ Beispielvideos zur Veranschaulichung der Eigenschaften von Wasserstoff

Normen, Standards und Richtlinien für den sicheren Umgang mit Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen

  • Betriebssicherheitsverordnung
  • Arbeitsschutz
  • Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße ADR5/ Europäische Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen ADN/ Regelung zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter im Schienenverkehr RID
  • EN 17124: Wasserstoff als Kraftstoff
  • Druckgeräterichtlinie
  • Erarbeitung eines geeigneten sicherheitstechnischen Konzeptes:
    • Grundlegende Vorgehensweise
    • Identifikation von Gefahrenpotenzialen
    • Festlegung von Schutzmaßnahmen
    • Schulung der Verantwortlichen im Betrieb
  • Vorschriften für Wasserstofftechnologie:
  • Vorschriften für stationäre Anlagen
  • Vorschriften für mobile System (Fokus: Antrieb)
  • Rollenverteilung zwischen Hersteller, Planer und Betreiber

++ Übung: HAZOP Beispiel

Sicherheit und Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen in der Praxis

  • Regeln beim Transport: Diffusionsraten bei Metall- und Kunststoffbehältern
  • Druckfeste Tanks für die kompakte Wasserstoffspeicherung
  • Sicherheitsrisiko: Wasserstoffauto in der Garage?
  • Sicherheitsmechanismen der Automobilhersteller
  • Risiken bei Unfällen mit Wasserstoffautos: Unfallkonstellationen antizipieren und konstruktiv berücksichtigen
  • Transport und Tankstellen für Wasserstoff: flüssig oder gasförmig?         

++ Praktischer Teil:

In einer „Feuershow“ werden die Eigenschaften von Wasserstoff praktisch demonstriert. Die Teilnehmer können selbst erfahren, unter welchen Umständen H2-Luft Gemisch zünden kann.

Seminarleitung

Prof. Arnulf Hörtnagl, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt THWS, Schweinfurt

Arnulf Hörtnagl studierte allgemeinen Maschinenbau in Konstanz und promovierte an der TU Ilmenau zur Korrosion von austenitischen Stählen. Vor seiner Berufung an die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt arbeitete er in unterschiedlichen Positionen im werkstofftechnischen Kontext, zuletzt als Geschäftsfeldleiter Werkstofftechnik bei der Swiss Safety Center AG in Wallisellen und beschäftigte sich dort mitunter mit Schädigungsmechanismen und Diffusion bei Wasserstoffanwendungen.
 

Prof. Daniel Hofer, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt THWS, Schweinfurt

Daniel Hofer studierte Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt und promovierte am Institut für Mechanik zur nuklearen Sicherheitstechnik. Nach seiner Tätigkeit in den Berechnungsabteilungen zweier Anlagenbauunternehmen wechselte er zur BASF SE wo er die Zertifizierungsstelle für Druckgeräte nach DGRL leitete, bevor er zum Professor für Apparate- und Anlagenkonstruktion an der THWS wurde.
 

Prof. Jörg Missbach, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt THWS, Schweinfurt

Jörg Missbach studierte Elektrotechnik an der FH Coburg und an der TU Ilmenau. Anschließend promovierte er am WZL der RWTH Aachen und führte seine Industriepromotion bei der Mercedes-Benz AG durch. Nach insgesamt 15 Jahre Tätigkeit bei der Mercedes-Benz AG, zuletzt als technischer Projektleiter Qualität für Karosseriedichtheit wurde er 2023 an die THWS auf das Lehrgebiet verfahrenstechnische Messtechnik berufen.
 

Prof. Stephanie Renner, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt THWS, Schweinfurt

Stephanie Renner studierte Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart und der University of Wisconsin-Madison, USA und promovierte zur numerischen Strömungssimulation von Polyurethanschäumen. Vor Ihrer Tätigkeit als Professorin für Thermodynamik an der THWS arbeitete sie zuletzt für bp in der Raffinerie Lingen als Abteilungsleiterin Process Safety mit Schwerpunkten auf der Durchführung systematischer Gefahrenanalysen und sicherheitstechnischer Bewertung von Anlagen.

Modul 4: Nachhaltigkeit, Ressourcen und Produktlebenszyklus
Das Seminar gibt Ihnen einen Überblick über den gesamte Lebenszyklus einer Wasserstoff-Brennstoffzelle – von der Materialauswahl über den Betrieb bis hin zum Recycling. Sie erfahren u.a., wie Sie einen digitalen Zwillings nutzen, um Degradationsmechanismen zu erkennen und die Lebensdauer von Brennstoffzellen durch die Wahl optimaler Betriebsparameter zu steigern. Außerdem zeigen die Referenten auf, welche Second-Life-Anwendungen es gibt und ob generalüberholte Brennstoffzellen eine technische und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu neuen Systemen sind.

1 Tag 09:00- 17:00 | 2 Tag 08:30-16:30

Einsatz von Brennstoffzellen

  • Betrieb von Brennstoffzellen
  • Was sind die Vorteile/Nachteile gegenüber anderen H2-Energieanlagen?
  • Wo ist die Anwendung von Brennstoffzellen von Vorteil/Nachteil?
  • Heutige und zukünftige Einsatzgebiete

++ Gruppenübung: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit Brennstoffzellen gemacht bzw. wo würden Sie diese gerne bei Ihnen im Einsatz sehen?
 

Materialauswahl & Produktion von Brennstoffzellen

  • Welche kritischen Rohstoffe werden in einer Brennstoffzelle verwendet?
  • Bewertung des Rohstoffbedarfs und der Rohstoffverfügbarkeit
  • Wie werden Materialien gefördert und verarbeitet?
  • Wie wird die Brennstoffzelle produziert? Und was kann verbessert/optimiert werden?
  • Digitaler Zwilling für die Produktion von Brennstoffzellen
  • Welche Auswahlkriterien für die Materialien gibt es hinsichtlich:
    • Beschaffung (z.B. keine Kinderarbeit)
    • Produktion (z.B. grüner Stahl)
    • Verarbeitung
    • Langlebigkeit
    • Recyclingpotenzial
       

Intelligenter Betrieb von Brennstoffzellen

  • Wie kann durch den Einsatz eines digitalen Zwillings die Lebensdauer von Brennstoffzellen erhöht werden?
  • Welche Degradationsmechanismen treten in Brennstoffzellen auf?
  • Welche Faktoren ermöglichen einen möglichst langen Betrieb?
  • Einfluss von Medien und Betriebsparametern auf die Lebensdauer
  • (z.B. Temperatur, stark zyklische Last)
     

Wiederaufbereitung und Recycling von Brennstoffzellen

  • Was passiert nach der Lebenszeit eines Stacks mit der Brennstoffzelle?
  • Generalüberholte Brennstoffzellen (macht z.B. derzeit Ballard und Proton Motor Fuel Cell GmbH)
  • Welche Second-Life-Anwendungen gibt es für Brennstoffzellen?
  • Recyclingmöglichkeiten
     

Praxisfokus am Fraunhofer IPA und Exkursion zur WAVE-H2 Wasserstoffforschungsplattform

Organisatorische und technologische Aufgabenstellungen aus der Produktion bilden die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte des Fraunhofer IPA. Verfahren, Komponenten und Geräte bis hin zu kompletten Maschinen und Anlagen werden dort entwickelt, erprobt und beispielhaft eingesetzt. In 11 Geschäftsbereichen setzen sie ihre Forschungsergebnisse gemeinsam mit kleinen und großen Unternehmen in Komplettlösungen um, insbesondere für die Anwendungsfelder Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik und Mikrosystemtechnik, Energie sowie Medizin- und Biotechnologie und Prozessindustrie.
Gemeinsam mit der Universität Stuttgart wird zudem die WAVE-H2 Wasserstoffforschungsplattform betrieben. Hier können innovative Labore zu unterschiedlichen Fragestellungen der Wasserstoffforschung besichtig werden. Dabei liegt der Fokus dieser modernen Forschungsmodule auf der der Charakterisierung von Brennstoffzellen sowie Elektrolyseuren und der plasmabasierten Synthese von Wasserstoffderivaten.

Seminarleitung

Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Speckmann ist Gruppenleiter der Forschungsgruppe Wasserstofftechnologien am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Ein Forschungsschwerpunkt ist die Produktion und Automatisierung von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren. Zusätzlich ist er Projektleiter am Institut für Energieeffizienz in der Produktion an der Universität Stuttgart. Hier leitet Herr Speckmann den Aufbau einer Wasserstoffforschungsplattform im industriellen Maßstab

3 Wahlpflichtmodule

Sie haben die Wahl, mindestens drei Wahlpflichtmodule aus den folgenden Seminaren zu wählen. Die Auswahl können Sie bei der Konfiguration treffen. Detailinformationen zu den jeweiligen Seminaren erhalten Sie bei Klick auf die entsprechenden "Detail"-Buttons.

Vorbereitungsworkshop (optional)

Im Vorbereitungsworkshop haben Sie die Gelegenheit, Ihr erlerntes Wissen aus den Pflichtmodulen für die Zertifikatsprüfung zum bzw. zur „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“ mit Unterstützung des Lehrgangsleiters und im Gespräch mit anderen Teilnehmenden sowohl zu vertiefen und als auch zu verfestigen. Zudem können Sie den Workshop nutzen, um gemeinsam Beispielaufgaben zu lösen und offene Fragen zu klären. Die Teilnahme am Prüfungsvorbereitungskurs ist nicht verpflichtend, wird aber empfohlen. Er findet in der Zeit von 09:00 bis circa 17:00 Uhr online statt.

Zertifikatsprüfung

Nach erfolgreichem Abschluss der vier Pflichtmodule und drei Wahlpflichtmodule können Sie an der Zertifikatsprüfung „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“ teilnehmen. Die Zertifikatsprüfung setzt sich aus einer zweistündigen Klausur und einem 30-minütigen Fachgespräch zusammen. In der Prüfung müssen Sie nachweisen, dass Sie den im Curriculum definierten Wissensstand beherrschen. Abgefragt werden die Inhalte der Pflichtmodule. Die Prüfung findet im VDI Haus in Düsseldorf statt und ist i. d. R. von 08:30 - ca. 17:00/18:00 Uhr angesetzt.

Nach Bestehen der Prüfung sind Sie berechtigt, den Titel „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“ zu führen. Sie erhalten zudem das VDI Zertifikat „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“. Zur optimalen Vorbereitung auf die Prüfung empfehlen wir den Besuch des Vorbereitungsworkshops.

Zielgruppe

Der Zertifikatslehrgang richtet sich an:

  • Konstruktionsingenieur*innen
  • Entwicklungsingenieur*innen
  • Projektingenieur*innen und Projektleiter*innen
  • Prüfingenieur*innen
  • Produktmanager*innen
  • Mitarbeitende/ Leiter*innen in Forschung und Entwicklung
  • Versuchsingenieur*innen
  • Testingenieur*innen
  • Umweltingenieur*innen
  • Innovationsingenieur*innen
  • Technologiemanager*innen

Von der Teilnahme profitieren insbesondere, Fach- und Führungskräfte, Entscheidungsträger*innen, Manager*innen, Ingenieur*innen und Mitarbeitende aus den folgenden Bereichen:

  • Komponentenhersteller (Dichtungen, Klappen, Ventile, Dichtungen etc.)
  • Zulieferer (Pumpen, Kompressoren, Abgassysteme, Kühlsysteme etc.)
  • Fahrzeughersteller
  • Maschinenhersteller
  • Hersteller und Zulieferer von Energieanlagen

Nicht nur Neu- und Quereinsteiger*innen profitieren von der Teilnahme am Zertifikatslehrgang, sondern auch alle technischen Fach- und Führungskräfte, die ihre Kenntnisse ausbauen und ein aussagekräftiges Zertifikat im Bereich der Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme erwerben möchten.

Lehrgangsleitung

Prof. Dr. Lars Jürgensen, Professor für Umweltverfahrenstechnik, Hochschule Bremen

Ihre Vorteile durch Ihre Teilnahme

  • Fundiertes theoretisches Wissen kombiniert mit einem hohen Praxisanteil
  • VDI-zertifizierter Titel „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“
  • Fundierte Grundlagen in 4 Pflichtmodulen
  • Individueller Fokus in 3 spezialisierten Wahlpflichtmodulen, passend zu Ihrem Tätigkeitsschwerpunkt im Unternehmen
  • Netzwerken mit Lehrgangsteilnehmenden und Referenten

Ihre Vorteile als Führungskraft sowie Personaler*in

  • Sie investieren in die Qualifikation Ihrer Mitarbeitenden und erweitern systematisch das Know-how von Spitzenkräften Ihres Unternehmens.
  • Sie binden wichtige Mitarbeitende an Ihr Unternehmen und präsentieren sich als attraktiver Arbeitgeber für qualifizierte Nachwuchskräfte.
  • Sie sichern sich Wettbewerbsvorteile durch Mitarbeitende mit anerkanntem Qualifizierungszertifikat „Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI“.

Lehrgang konfigurieren

Veranstaltungsnummer: L0017

Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme

Details Lehrgang
4 Pflichtmodule

Die Auswahl des Termins findet bei der Konfiguration statt.

Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI M1: Physikalisch-technischen Grundlagen
Zwischen 01.04. – 01.10.2025 Mehrere Standorte
Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI M2: Technischer Aufbau
Zwischen 01.04. – 01.10.2025 Mehrere Standorte
Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI M3: Sicherheit im Umgang mit Wasserstoff und
Zwischen 01.04. – 01.10.2025 Mehrere Standorte
Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI M4: Nachhaltigkeit, Ressourcen
Zwischen 01.04. – 01.10.2025 Mehrere Standorte
3 Wahlpflichtmodule

Die Auswahl der Module findet bei der Konfiguration statt.

Zwischen 30.01. – 28.10.2025 Mehrere Standorte
Optionale Ergänzung
Fachingenieur Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme VDI - Vorbereitungsworkshop zur Zertifikatsprüfung
30.10.2025 Online
Zertifikatsprüfung
28.11.2025 Düsseldorf