Typenhebelkorbmaschine mit Unteraufschlag − Die erste Schreibmaschine

30 Tasten und nur Großbuchstaben: 1864 konstruierte der Südtiroler Zimmermann Peter Mitterhofer den ersten Prototyp einer Schreibmaschine, stellte ihn jedoch nie fertig. Trotzdem entwickelte er die Idee weiter und machte sich schließlich einige Modelle später mit einem funktionstüchtigen Exemplar auf den Weg zum Wiener Kaiserhof, wo er seine Erfindung am 18. Dezember 1866 Kaiser Franz Joseph präsentierte. Der Monarch honorierte die Innovation zwar mit 200 Gulden, so richtig überzeugt war er aber nicht. Vielmehr war er der Ansicht, dass mit der Schreibmaschine "selbst bei viel Übung niemals dieselbe Geschwindigkeit und Sicherheit wie beim gewöhnlichen Schreiben" erreicht würde.

Da auch sonst der erwartete Erfolg ausblieb, verlor Mitterhofer nach und nach das Interesse an der Weiterentwicklung. 1868 meldete schließlich der US-Amerikaner Christopher Latham Sholes seinen "Typewriter", eine verbesserte Version von Mitterhofers Konstruktion, zum Patent an. Nach Sholes' Verkauf seiner Schreibmaschine an die Firma Remington startete wenige Jahre später die Serienproduktion. Peter Mitterhofer erlebte den Erfolg zwar mit, hatte aber selbst bis zu seinem Tod im Jahr 1893 keinen Anteil daran.


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